Zwischen Kaffee, Sekt und Amarula: Reisebericht Buchmesse Frankfurt 2015

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Buchmesse, die: Lieblingstage aller Content-Profis. Na ja, also nicht aller natürlich, aber mindestens derer, die in meinen Timelines und meinem Herzen rumschwirren. Welch eine Freude euch alle in Frankfurt wiedergesehen, neu getroffen und kennengelernt zu haben!

Tag 1

Schon meine Anreise nach Frankfurt absolvierte ich in stilvoller Begleitung der lieben Ex-Kollegen von V&R, die mich gleich zum Begrüßungssektchen mit an den Messestand nahmen. Der perfekte Start in einen großartigen Tag.

So sozial ging es weiter, bloß alkoholfreier: Bei Kaffee und Wasser entspannte Business-Gespräche über neue Geschäftsmodelle, Content-Erschließung, die Trends in den Bio-Wissenschaften und was das alles mit Open Access zu tun haben könnte. Nebenbei eine kleine Feldforschung in Halle 4.2, leider auf dem Trockenem.

Beim höchst inoffiziellen und sehr vergnüglichen Buchbloggertreffen gab es dann sogar etwas zu essen. Und viel zu lachen. Super, wie Simone Dalberts Idee eines (kleinen) Bloggertreffens große Flügel und, dank des Orbanism Spaces, eine Heimat gefunden hat.

Bloggertreffen Frankfurter Buchmesse 2015 #fbm15

In Begleitung des Man in Black reiste ich nach Indonesien, dem Gastland der diesjährigen Buchmesse, wo ich mich tapfer durch einen Meter Gewürze riet und fasziniert einen Zeichenkurs beobachtete. Mitmalen wollte ich aber trotz meiner neuen Leidenschaft für Sketch Notes lieber doch nicht.

Buchmesse Indonesien

Mit dabei war ich allerdings, als es galt, bei Hädecke zu feiern; zum Beispiel, ein neues tolles Kochbuch, das Sprachfreaks wie mich auch linguistisch begeistert: Killing me Soufflé mit den Stargästen „Baby one more thyme“, „Corn in the USA“ und „Fight for your right to pâté“. Bei der professionellen #genussi-Foto-Aktion sind bestimmt witzige Bilder rausgekommen, auf die ich sehr gespannt bin. Zur Belohnung fürs Modeln gab’s leckere Wilde-Hilde-Cocktails.

#genussi bei Hädecke

Abends wurden wieder die Virenschleuderpreise verliehen, die besonders ansteckende und sichtbare Marketing-Aktionen prämieren. Im fünften Jahr gab es diesmal schon fünf Kategorien. Schön zu sehen, wie dieser Preis wächst, gedeiht und inspiriert. Besonders im Gedächtnis bleibt mir in diesem Jahr Johannes Korten, der für die Hilfsaktion #einBuchfuerKai als Persönlichkeit des Jahres ausgezeichnet wurde. Ja, das Netz ist ein guter Ort, wenn wir es dazu machen.

Am Ende des Tages machte ich in allerbester Gesellschaft einen leckeren Ausflug nach Eritrea, das interessanter Weise in Downtown Frankfurt liegt. Gutes Essen, viel Gelächter und mein erster Amarula seit Swakopmund krönten diesen Buchmessentag.

Messenacht

Tag 2

Der Samstag startete mit der Erkenntnis, wie glücklich ich über all die tollen Menschen in meinem Leben bin – und dem Frühstück mit einem von ihnen. Zu Kaffee, Brötchen und Spiegelei gab es wieder philosophische Gespräche über das Leben, die für mich inzwischen quasi zum Buchmessenpflichtprogramm gehören. So gestärkt startete ich in den Messesamstag.

Obwohl die Buchmesse mich ja in diesem Jahr sehr mit der Relokalisierung liebgewonnener Stände verwirrt hat, so blieb Halle 4.0 mein samstäglicher Ort der Ruhe und Besinnung; Besinnung auf die Zukunft des E-Books, zum Beispiel, oder auf mein ungeahntes Box“talent“, das ich am Stand von readbox entdeckte (so circa 436 Punkte übrigens). Partyhütchen habe ich dort einfach nicht gesehen, ich schwöre.

Neben neuer Standverteilung überraschte uns die Messe auch mit einer neuen Außenrolltreppe an Halle 3, in der (Halle, nicht Rolltreppe) ich übrigens ein cooles Buch mit einem miesen Marketing-Konzept entdeckte: Survival Guide für echte Kerle. Zwar habe ich daraus schon erfahren, wie ich mich im Notfall im Schnee eingraben müsste, wie man sich in der Wüste vor Austrocknung schützt und welche Bäume essbar sind, aber vorerst werde ich dieses Buch nicht auf meine Wunschliste setzen. Sowas wird es ja wohl auch mit weniger Testosteron im Marketing geben …

Bei mare habe ich mich hingegen mal wieder davon überzeugt, dass Butter bei die Fische weiterhin <Zaunpfahlwink> ein prima Weihnachtsgeschenk für mich wäre </Zaunpfahlwink>.

Buchmesse 2015 Impressionen

Zum Abschluss bin ich noch mal „kurz“ zur Schwedisch-Lektion in Halle 5 vorbeigegangen (bönen – das Gebet; att sprattla – zappeln). Von dort flog ich mit einem Zwischenstopp an der Garderobe von Halle 4 (Schlange …) durch die Cosplayer- und Schulkinder-Horden innnerhalb von 16 Minuten zum Gleis 8 des Frankfurter Hauptbahnhofes. Neuer persönlicher Rekord, wage ich zu behaupten. Danke, Deutsche Bahn, für die kleine Zugverspätung, die mir erlaubte den Zug noch zu erwischen und etwas früher nach Hause zu kommen. Schade eigentlich; aber ’s ist ja bald schon wieder Leipzig.

Bildnachweise: Alexandra Oswald erwischte mal wieder mich, Dorothea Martin und Simone Veenstra (v.l.n.r) beim Spaßhaben, diesmal auf dem Bloggertreffen. Stefanie Leo war dort zum Glück vorausdenkend genung, um ein Foto der Menge zu machen. Bei dem bezaubernden Foto von Claudia Mittnacht und mir bei Hädecke drückte Simone Dalbert auf den Auslöser. Danke euch für die Nutzungsrechte :)